Spitzen-Spiel in Augsburg! Am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) gastieren die Roten Bullen als Tabellenerster beim Zweitplatzierten FC Augsburg. Für einige unserer Jungs bedeutet das außerdem ein erneutes Wiedersehen mit einem alten Bekannten.
Rani Khedira schnürte von 2014 bis 2017 seine Kickschuhe für RBL. Anschließend wechselte der Mittelfeldakteur zu den Fuggerstädtern - in Augsburg etablierte sich Khedira in der Bundesliga.
Im Gespräch mit RB Leipzig spricht Khedira über die alten Zeiten und verrät seine Einschätzung zum Duell mit seinem Ex-Klub.
Rani, erstmal Glückwunsch zu einem starken Start in die neue Saison!
Nicht viele hätten euch einen so starken Start in die neue Saison zugetraut. Wie erklärst du dir, dass es bei euch aktuell so gut läuft?
Wir haben einen starken Teamspirit in der Mannschaft – auf und neben dem Platz. Außerdem hatten wir eine gute Saisonvorbereitung, in der wir die Vorsaison gut analysiert haben.
Zum Saisonauftakt gegen Union Berlin hatten wir auch etwas Matchglück. Diese drei Punkte haben uns Selbstvertrauen gegeben.
Nach fast sieben Monaten ohne Fans vor heimischer Kulisse gelang uns dann ein nicht unverdienter 2:0-Sieg gegen den BVB, daher stehen wir meiner Ansicht nach zu Recht im oberen Tabellenbereich. Trotzdem wissen wir natürlich, dass das nur eine schöne Momentaufnahme ist.
Du hast von 2014 bis 2017 für RB Leipzig gespielt. Ist das Spiel gegen uns für dich bis heute noch ein emotionales Duell?
Das Spiel selbst hat für mich um ehrlich zu sein keine besondere Brisanz mehr, da es bereits das siebte Aufeinandertreffen für mich mit RB Leipzig ist. Es ist mittlerweile auch ein Großteil der Spieler und des Staffs von damals nicht mehr da. Trotzdem freue ich mich natürlich, das ein oder andere bekannte Gesicht wiederzusehen.
Wie sieht dein Kontakt zum Leipziger Team denn aktuell aus?
Wir waren damals eine Crew von vier Jungs mit Timo, Sabi und Diego. Neben mir sind zwei davon weg, Sabi ist noch da, mittlerweile Kapitän und wir sind noch sehr regelmäßig im Kontakt.
Sabi und ich haben tatsächlich erst am Montag telefoniert. Da er am Wochenende wahrscheinlich nicht hier in Augsburg sein wird, wurde es ein etwas längeres Gespräch, in dem wir uns mal wieder über die alten Zeiten, aber auch aktuelle Themen austauschen konnten.
Erinnerst du dich an einen schönen Moment von damals, der euch bis heute verbindet?
Ich habe neulich erst ein altes Bild von uns beiden entdeckt, als wir gemeinsam den Aufstieg in die Bundesliga feiern durften. Das hat in dem Moment wirklich schöne Erinnerungen in mir geweckt.
Du bist mit Leipzig in die Bundesliga aufgestiegen: Welche Bedeutung hatte die Zeit mit RBL in deiner Profi-Karriere?
Ich bin mit 19 nach Leipzig gekommen, quasi das erste Mal von zuhause weg. Das war schon ein sehr wichtiger Schritt für mich. Dann hatte ich auch einfach das Glück damals, mit Ralf Rangnick einen sehr kompetenten Fußballtrainer zu haben – daher konnte ich in der Zeit sehr viel als Spieler und Mensch lernen.
Auf die alten Tage am Samstag ein versöhnliches Unentschieden, oder wie stellst du dir das vor?
Die Favoritenrolle liegt klar bei Leipzig, aber natürlich möchte ich trotzdem am liebsten gewinnen. Wir sind uns aber bewusst, dass wir gegen eine absolute Top-Mannschaft spielen, die vergangene Saison im Champions-League-Halbfinale stand. Daher wäre ich je nach Spielverlauf sicherlich auch mit einem Punkt zufrieden. Trotzdem, da wiederhole ich mich gerne, wollen wir vor heimischer Kulisse natürlich gewinnen.
Rani KhediraWir wissen, dass Tabellenplatz zwei nur eine schöne Momentaufnahme ist.