Ergebniskrise? Schwächephase? Sieglos-Serie? Abgehakt! Mit einem verdienten 2:0-Sieg gegen den VfL Bochum meldeten sich die Roten Bullen zurück, feierten den fünften Saisonerfolg und zeigten die richtige Reaktion nach dem Nürnberg-Spiel.
Getragen von 30.194 fantastischen Fans in der Red Bull Arena gingen wir durch ein Eigentor des Bochumers Fabian Holthaus früh in Führung (6.), Daniel Frahn packte noch vor der Pause das zweite Tor drauf (33.).
Nach dem Seitenwechsel wurde Bochum stärker und hatte seine beste Chance durch einen Pfostentreffer von Danny Latza (51.). Doch unsere Defensive hielt dem Druck des VfL stand, offensiv setzten wir immer wieder gefährliche Konter, ohne aber ein drittes Mal erfolgreich zu sein!
Damit bleiben wir in unserem Stadion eine Macht und stehen mindestens bis morgen auf Platz drei – ein gelungener Flutlicht-Freitag!
Revier verteidigt! Der 2:0-Heimsieg gegen Bochum!

























Coltorti-Comeback | Eigentor zum 1:0
Gegen den Tabellenachten veränderte unser Trainer seine Startelf auf drei Positionen: Fabio Coltorti feierte nach 87 Tagen Verletzungspause sein Comeback und Zweitliga-Debüt, Stefan Hierländer ersetzte den verletzten Joshua Kimmich (Außenband-Anriss im Knöchel), Daniel Frahn durfte von Beginn anstelle von Matthias Morys stürmen. Marvin Compper wurde nach seiner Adduktoren-Zerrung fit und konnte neben Tim Sebastian verteidigen.
Die Roten Bullen kamen gut ins Spiel und jagten wie gewohnt jedem Ball hinterher, was sofort aussichtsreiche Standards einbrachte. Die erste Ecke des Spiels führte dann auch zum 1:0. Dominik Kaiser servierte und VfL-Abwehrspieler Fabian Holthaus verlängerte die Kugel unglücklich ins eigene Tor (6.). Auch die nächste RBL-Ecke wurde gefährlich, diesmal köpfte Sebastian knapp drüber (14.).
Bochum wenig zwingend | Frahn legt 2:0 nach
Nach einer Viertelstunde trauten sich die Gäste dann mehr zu. Coltorti fingerte Teroddes abgefälschte Flanke über die Latte (16.), Anthony Losilla Schuss aus 24 Metern ging rechts vorbei (22.). Unsere Elf blieb spielbestimmend und erspielte sich ebenfalls gute Chancen: Yussuf Poulsen war frei durch und schoss knapp links vorbei (31.), kurz darauf faustete André Luthe im VfL-Tor einen Anthony-Jung-Freistoß gerade noch aus der Gefahrenzone (32.).
Und dann meldete sich unser Kapitän eindrucksvoll zurück! Rani Khedira bediente den Stürmer gekonnt, Frahns ersten Versuch konnte Luthe noch abwehren, den zweiten Ball versenkte er eiskalt mit links zum 2:0 und seinem dritten Saisontor (33.). Die Red Bull Arena bebte nun und feierte die Mannschaft für diesen Auftritt. Bochums Losilla fabrizierte kurz vor der Pause fast das zweite Eigentor, das Leder tropfte aber aufs Tornetz (40.).
Leipzig übersteht Druckphase mit Pfostenschuss
Bochum kam extrem druckvoll zurück und drängte auf den Anschlusstreffer. Die erste Top-Chance nach dem Seitenwechsel erspielte sich allerdings Stefan Hierländer und zwang Luthe mit seinem Kopfball zu einer Glanztat (50.). Auf der Gegenseite hatten wir Riesen-Glück, als Danny Latzas Schuss an den rechten Pfosten tropfte und Terodde den abprallenden Ball völlig frei drüber köpfte (51.).
Wir überstanden diese Druckphase unbeschadet, anschließend legten beide Mannschaften alle taktischen Zwänge ab und spielten streckenweise mit offenem Visier. Frahn verpasste per Kopf die Vorentscheidung (57.), Coltorti parierte wiederum stark gegen Terodde (66.).
Leipzig übersteht Druckphase mit Pfostenschuss
Für die Leipziger Bullen ergaben sich in der Schlussphase mehr Räume, die wir zu schnellen Kontern über Poulsen nutzten. Frahn und Kaiser verpassten die Eingabe des Dänen knapp (68.), Malcolm Cacutalua grätschte dem einschussbereiten Frahn den nächsten Poulsen-Pass im letzten Moment vom Fuß (71.).
Die Blau-Weißen blieben dennoch gefährlich und versuchten nun, unsere Defensive mit langen Bällen zu knacken – aber auch in den letzten Minuten konnte sich der VfL nicht entscheidend in Szene setzen, weil wir alles für den Sieg hineinwarfen und das Ergebnis über die Zeit brachten!
Fazit:
Es war ein klasse Heim-Auftritt der Roten Bullen, der mit dem verdienten fünften Saisonsieg belohnt wurde. Zudem spielten wir nach sechs Spielen wieder mal zu null. Unsere Mannschaft war in den Zweikämpfen über die gesamten 90 Minuten präsent, offensiv aus dem Spiel heraus und bei Standards gefährlich und hielt auch den Druckphasen des VfL stand.
Mit diesem Resultat können wir nun voller Selbstvertrauen ins Pokal-Derby gegen den FC Erzgebirge Aue (Mittwoch; Anstoß: 19.00 Uhr) gehen. Für die Begegnung wurden bereits über 20.000 Karten verkauft!
Statistik:
RB Leipzig:
Coltorti – Teigl, Sebastian, Compper, Jung – Hierländer, Khedira, Demme (84. Kalmár) – Kaiser (89. Heidinger) – Poulsen, Frahn (C, 76. Boyd)
VfL Bochum:
Luthe (C) – Celozzi, Simunek (37. Cacatalua), Fabian, Holthaus – Losilla, Latza – Tasaka (61. Gregoritsch), Terrazzino – Sestak (70. Forssell), Terodde
Schiedsrichter:
Benjamin Brand (Gerolzhofen)
Tore:
1:0 Holthaus (Eigentor, 6.) 2:0 Frahn (33.)
Zuschauer:
30.194 in der Red Bull Arena
Gelbe Karten:
Hierländer (1) | Fabian
Die Jungs haben heute die richtige Reaktion gezeigt und einen verdienten Sieg eingefahren, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit etwas Glück hatten. Ich bin sehr stolz auf das Leipziger Publikum. Das geht genau in die richtige Richtung!

Es ist einfach nur ein überragendes Gefühl, wieder dabei zu sein! Ich bin einfach nur glücklich, weil natürlich auch das Ergebnis passt!

Die Fans waren heute der Wahnsinn! Der irre Applaus bei meiner Auswechslung war für mich Gänsehaut pur und zeigt mir, wie groß die Anerkennung unserer Fans für das Geleistete ist!

Wir können mit dem Spiel heute zufrieden sein. Wir haben über weite Strecken eine richtig gute Partie abgeliefert. Daran wollen wir nun gegen Aue anknüpfen.
