Zum zweiten Mal nach 2011 (damals nach einem 3:2-Sieg gegen Wolfsburg) schafften die Roten Bullen durch den irren 2:1-Erfolg gegen Paderborn den Einzug in die 2. Runde des DFB-Pokals.
Dabei war es am Sonntag nicht der einzige Erfolg für RB Leipzig. Denn wir feierten gleichzeitig unseren 50. Sieg in der Red Bull Arena!
Interessant: Mit den Roten Bullen, dem Chemnitzer FC, Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden haben es vier sächsische Vereine in die 2. Hauptrunde geschafft. Das letzte Mal gab es diese Konstellation in der Saison 1995/1996 (Chemnitzer FC, FSV Zwickau, VfB Leipzig, Sachsen Leipzig).
Welche Mannschaften neben RBL für weitere Überraschungen sorgten, welche Teams ohne Gegentor blieben und welche Partien noch ausstehen, erfahrt ihr im DFB-Pokal-Check.
Pokal-Überraschungen
Bereits in der 1. Runde des DFB-Pokals gab es einige Pokal-Überraschungen: Mit dem FSV Mainz, dem VfB Stuttgart , dem FC Augsburg, FC Schalke 04 sowie unserem Erstrundengegner SC Paderborn flogen gleich fünf Bundesligisten aus dem Wettbewerb.
Pokal-Aus für Bundesligisten:
- VfB Stuttgart (0:2 beim VfL Bochum)
- FC Augsburg (0:1 beim 1. FC Magdeburg)
- Mainz 05 (9:10 i.E. beim Chemnitzer FC)
- FC Schalke 04 (1:2 bei Dynamo Dresden)
- SC Paderborn (1:2 bei RB Leipzig)
Zudem mussten fünf Zweitligisten ihre Pokalambitionen bereits begraben. Nürnberg (0:1 in Duisburg) und Sandhausen (1:4 in Bielefeld) unterlagen jeweils einem Drittligisten. Düsseldorf (2:3 in Würzburg) und Ingolstadt (2:4 i.E in Offenbach) mussten sich Regionalligisten geschlagen geben. Union Berlin zog im Zweitliga-Duell gegen Heidenheim mit 1:2 den Kürzeren.
Pokal-Aus für Zweitligisten:
- SV Sandhausen (1:4 bei Arminia Bielefeld)
- 1. FC Nürnberg (0:1 beim MSV Duisburg)
- Fortuna Düsseldorf (2:3 bei Würzburger Kickers)
- 1. FC Union Berlin (1:2 beim 1. FC Heidenheim)
- FC Ingolstadt (2:4 i.E. bei Kickers Offenbach)
Damit konnten insgesamt 13 von 18 Bundesligisten und elf von 14 Zweitligisten ihrer Favoritenrolle gerecht werden
Magdeburg, Würzburg, Kickers Offenbach (jeweils Regionalliga) sowie Duisburg, Bielefeld, Dresden und Chemnitz (jeweils Dritte Liga) sind die verbliebenen Amateurvereine im Wettbewerb.
Verlängerung & Elfmeterschießen
Zehn von 32 Erstrunden-Partien gingen in die Verlängerung. Sieben Spiele mussten anschließend sogar im Elfmeterschießen entschieden werden. Sechs Mal setzte sich der Favorit durch, vier Mal der unterklassige Gegner.
Die wohl spektakulärste Verlängerung lieferten sich der Drittliga-Tabellenführer Chemnitzer FC gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05. Zwei Mal glichen die Sachsen in der regulären Spielzeit einen Rückstand aus. In der Verlängerung folgten vier weitere Treffer – wovon Johannes Geis in der letzten Aktion mit einem Sonntagschuss aus 55 Metern die Mainzer ins Elfmeterschießen rettete. Dort behielt der CFC die Nerven und zog mit 10:9 n.E. in die 2. Runde ein.
Auch in Runde eins der vergangenen Saison wurden sieben Sieger in der Nachspielzeit (drei davon im Elfmeterschießen) ermittelt. Vier Mal siegte der Favorit, drei Mal die unterklassige Mannschaft.
Spiele mit Verlängerungen:
- Chemnitzer FC – FSV Mainz 05 10:9 n.E. (5:5 n.V.)
- Wehen Wiesbaden – 1. FC Kaiserslautern 3:5 n.E. (0:0 n.V.)
- Sportfreunde Siegen – FSV Frankfurt 7:8 n.E. (3:3 n.V.)
- Schwarz-Weiß Rehden – VfR Aalen 4:5 n.E. (1:1 n.V.)
- FV Illertissen – Werden Bremen 2:3 n.V. (1:1)
- Würzburger Kickers – Fortuna Düsseldorf 3:2 n.V. (2:2)
- RB Leipzig – SC Paderborn 2:1 n.V. (1:1)
- SV Darmstadt – VfL Wolfsburg 4:5 n.E. (0:0 n.V.)
- Kickers Offenbach – FC Ingolstadt 04 4:2 n.E. (0:0 n.V.)
- Energie Cottbus – Hamburger SV 3:6 n.E. (2:2 n.V.)
Die weiteren Ergebnisse:
Bundesligisten als Sieger:
- Alemannia Waldalgesheim – Bayer Leverkusen 0:6
- FC Homburg – Borussia Mönchengladbach 1:3
- FC Viktoria Köln – Hertha BSC Berlin 2:4
- Stuttgarter Kickers – Borussia Dortmund 1:4
- Astoria Walldorf – Hannover 96 1:3
- FT Braunschweig – 1. FC Köln 0:4
- Viktoria 1889 Berlin – Eintracht Frankfurt 0:2
- USC Paloma – 1899 Hoffenheim 0:9
- Eintracht Trier – SC Freiburg 0:2
- Preußen Münster – Bayern München 1:4
Zweitligisten als Sieger:
- FSV Optik Rathenow – FC St. Pauli 1:3
- Bremer SV – Eintracht Braunschweig 0:1
- SV Waldkirch – SpVgg Greuther Fürth 0:3
- Holstein Kiel – TSV 1860 München 1:2
- FC Carl Zeiss Jena – FC Erzgebirge Aue 0:1
- 1. FC Neubrandenburg – Karlsruher SC 1:3
Pokalfakten
- Die Angreifer Sven Schipplock (TSG Hoffenheim) und Stefan Kießling (Bayer Leverkusen) trafen jeweils fünfmal (!) in einer Partie und führen damit natürlich die Torjägerliste an.
- 162 Tore wurden in den 32 Begegnungen bejubelt.
- Elf der 162 Treffer fielen zwischen der 90. und 120. Spielminute.
- 53 Tore wurden im Elfmeterschießen erzielt.
- Mit Charlison Benschop (67., Rote Karte) und Adam Bodzek (120.+3, Gelb-Rot) kassierte Fortuna Düsseldorf gleich zwei Platzverweise.
- Eintracht Trier erhielt die meisten Gelben Karten (7).
- Der Chemnitzer FC und Mainz 05 (10:9 i.E.) lieferten sich die torreichste Partie (19 Treffer).
- Elf Teams blieben ohne Gegentor.
- Hoffenheim markierte mit neun Toren die meisten Treffer in der regulären Spielzeit. Bereits in der vergangenen Saison gewann der Bundesligist 9:0 gegen SG Aumund-Vegesack (6. Liga).
- Der Wolfsburger Robin Knoche kam gegen Darmstadt auf 144 Ballberührungen – Bestwert!
- Arne Feick (VfR Aalen) gewann 81 Prozent seiner Zweikämpfe – kein Spieler entschied mehr Duelle für sich.
- Rekordhalter Bayern München hat zum 20. Mal in Folge die Auftaktrunde gemeistert.
- Gegen den Drittligisten Preußen Münster ließ Bayern-Coach Pep Guardiola fünf seiner sechs Weltmeister in der Startelf auflaufen.
Auslosung 2. Runde
Die 2. Runde des DFB-Pokals wird bereits am Samstag (23. August) ausgelost. Dabei werden die 16-Zweitrunden-Begegnungen direkt im Anschluss an das Bundesligaspiel des deutschen Vizemeisters Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen ermittelt.
Ausgetragen wird die zweite Hauptrunde schließlich am 28./29. Oktober.
Modus:
Gelost wird wieder mittels zweier Lostöpfe. In Topf eins liegen die verbliebenen Amateurteams des Wettbewerbs, im zweiten Topf befinden sich die Vereine der 1. und 2. Bundesliga.
Es wird je ein Los aus dem "Amateurtopf" und anschließend der Gegner aus dem "Profitopf" gelost. Amateurvereine haben gegen Profiteams automatisch Heimrecht. Gleiches gilt für die erstgezogene Mannschaft. Sind in einem Lostopf keine Lose mehr vorhanden, werden die verbleibenden Lose/Teams des anderen Topfs gegeneinander gelost.
Profitopf:
Bundesliga:
- Bayer Leverkusen
- Borussia Dortmund
- Borussia Mönchengladbach
- Hertha BSC
- Hannover 96
- 1. FC Köln
- Eintracht Frankfurt
- Werder Bremen
- TSG Hoffenheim
- Bayern München
- SC Freiburg
- VfL Wolfsburg
- Hamburger SV
2. Bundesliga:
- RB Leipzig
- 1. FC Kaiserslautern
- VfL Bochum
- FC St. Pauli
- Eintracht Braunschweig
- SpVgg Fürth
- FSV Frankfurt
- 1860 München
- VfR Aalen
- Erzgebirge Aue
- Karlsruher SC
- 1. FC Heidenheim
Amateurtopf:
3. Liga:
- Chemnitzer FC
- MSV Duisburg
- Arminia Bielefeld
- Dynamo Dresden
Regionalliga:
- Kickers Würzburg
- 1. FC Magdeburg
- Kickers Offenbach
Das Pokal-Duell mit Paderborn!







